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Geschichte der Meininger Logen

"Aux trois bousseles", 6. Freimaurerloge in Deutschland

1741 wird in Meiningen die 6. Freimaurerloge in Deutschland von Herzog Karl-Friedrich von Sachsen-Meiningen gegründet, kurz nach den Logen in Hamburg (1737), Dresden, Berlin, Bayreuth und Leipzig. Da sich die junge Loge nur aus Hochbeamten zusammensetzte, wurde ausschließlich auf Französisch kommuniziert, so wie es damals Brauch in der Politik war. Nachdem im März 1743 der Herzog verstarb, löste sich die erste Meininger Loge auf.

"Charlotte zu den drei Nelken"

Mit der Unterstützung der Regentin des Herzogtums, Charlotte Amalie, wurde 1773 eine neue Loge begründet. Ihre Söhne Karl und Georg wurden Mitglieder dieser Loge und wirkten bis zu ihrem jeweiligen Tod im höchsten Amt der Loge.

Aufklärung in Meiningen

Von 1774-76 unterstützte die Loge die Meininger Gesellschaft, indem sie neue Schulen für die Stadt errichtete und sie komplett unterhielt. Außerdem setzten sich ihre Mitglieder für die Waisenkinder und die Armen der Stadt ein. Am 22. Februar 1793 veröffentlichte Georg I. seinen “Entwurf einer gemeinnützigen Instruktion für Diener und Untertanen in dem Herzoglich S. Meiningischen Lande“ im Sinne der Aufklärung und der französischen Revolution. Er sprach in den 22 Artikeln von der “bürgerlichen Gesellschaft” und sah zwischen der Obrigkeit und den Untertanen ein Verhältnis von gegenseitigen Pflichten.

"Karl zum Rautenkranz " i.O. Hildburghausen

In den Jahren 1826-1833 fusionierte die Meininger Loge mit der Loge „Karl zum Rautenkranz“ in Hildburghausen nach der Neuordnung des Herzogtums. Nach ihrer Trennung 1833 und der Rückkehr nach Meiningen erlebte die Loge einen großen Aufschwung.

Blütezeit

Nach vielen Umzügen wurde das Logenhaus 1905 vom Architekten und Bruder der Loge Karl Behlert für die 205 Mitglieder fertig gestellt (heute an der Neu-Ulmer-Straße). Herzog Georg II. begrüßte die Eröffnung mit den Worten: „Möge die Loge im neuen Heim sich freudig ausleben können.“

Dunkle Zeit

Weil die Ideale der Freimaurerei mit denen der Nationalsozialisten nicht zu vereinbaren waren, musste sich die Meininger Loge 1935 auflösen. Ironischerweise wurde das Meininger Logenhaus von der Kreisleitung der NSDAP und nach dem Zweiten Weltkrieg von der Staatspartei der DDR besetzt, welche die Freimaurerei in Deutschland ebenfalls nicht duldete.

"Georg Liberalitas"

Nach der deutschen Wiedervereinigung konnte durch Bemühungen von Brüdern der Schweinfurter Loge, unterstützt von anderen fränkischen Logen, am 13. Juni 1992 die freimaurerische Arbeit in Meiningen wieder aufgenommen werden, als „Georg Liberalitas“ unter der Verfassung der Großloge der Alten Freien und Angenommen Maurer von Deutschland (A.F.u.A.M.v.D.).

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