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In der Tradition der Dombauhütten

Kurze Geschichte

Mittelalter

Die Freimaurerei geht auf das Bauhüttenwesen der gotischen Kathedralen im Mittelalter zurück. Die Dombauer bereisten das damalige christliche Abendland privilegiert durch päpstliche und königliche Edikte, um stets ihre Kunst zu vervollkommnen und um nach neuer Arbeit in anderen Bauhütten verschiedener Regionen zu suchen. Gesellen und Meister dieser Bruderschaft konnten sich mit den erforderlichen Passworten und Handgriffen als Maurer zu erkennen geben und den Eintritt in die Logen erlangen.

Spekulative Maurer

Ab dem 17. Jahrhundert gingen langsam die Aufträge für Dombauten zurück, aber viele Bauhütten überlebten als Gemeinschaften, die Bräuche und Traditionen der Steinmetzbruderschaft pflegten. Ihre Mitglieder fingen an, die operativen Handlungen und Werkzeuge des Bauhandwerks als Sinnbilder philosophischer und spiritueller Bedeutung zu betrachten. Das war der Anfang der spekulativen Maurerei. Außenstehende, die nicht dem Bauhandwerk angehörten, fingen an, sich um den Eintritt in eine Loge zu bewerben: Adelige, Offiziere oder Intellektuelle konnten jetzt als angenommene Maurer aufgenommen werden. Auch andere und ältere Lehren bereicherten das Bild der spekulativen Maurerei. So wurde das handwerkliche Bauen zum sinnbildlichen Erbauen, zum Erschaffen einer humanen Gesellschaft.

1717

Die Umwandlung in die Freimaurerei wird 1717 mit der Zusammenschließung vier Londoner Logen in eine Großloge besiegelt. Ein paar Jahre danach wurde eine Konstitution veröffentlicht, die das Verhältnis der Logenmitglieder untereinander und zu ihrer nicht maurerischen Umgebung regelte: „Die Alten Plichten“ (James Anderson, 1723). Rasch verbreitete sich die Idee der Freimaurerei und mehrere Logen wurden in ganz Europa und Übersee gegründet. In den Logen fanden sich Männer zusammen, die sich nach Toleranz, Brüderlichkeit und Freiheit sehnten.

Heute

Heutzutage werden viele Symbole und Gegenstände der mittelalterlichen Bauhütten weiterhin verwendet; z.B. Maurerkelle, Winkelmaß und Zirkel, sowie die Einteilung der Mitglieder in Lehrling, Geselle und Meister. Der Freimaurer arbeitet sinnbildlich am „rauen Stein“ mit dem Ziel, den „Tempel der Humanität“ zu bauen.

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